Chinesische Medizin
Was ist das Besondere an Chinesischer Medizin?
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Die Traditionelle Chinesische Medizin ist ein System der ganzheitlichen Heilkunde, das seine Wurzeln im antiken Asien hat. Schon vor circa 2500 Jahren hat man dort den Menschen im Zusammenhang mit der ihn umgebenden Natur beobachtet und aus diesen empirischen Erfahrungen Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden Prinzipien gezogen.
So wie der Kosmos als ganzer von Naturgesetzen beherrscht wird, so wird auch der Mensch als Mikrokosmos von Prinzipien reguliert. Das sind insbesondere die Lehre von Yin und Yang und die Theorie der 5 Elemente, auch Wandlungsphasen genannt. In der Natur findet ein ständiger Wandel statt – im Laufe eines Tages wechseln sich Licht und Dunkelheit ab, während eines Jahres gleichen sich Wärme und Kälte aus, es gibt einen ewigen Kreislauf von Säen, Wachsen, Ernten und Ruhen.
Und so verändert sich auch der Mensch, der in dieser Natur lebt – ihm begegnen Freude und Trauer, Gesundheit und Krankheit und auch er durchläuft verschiedene Lebensphasen.
Im Zentrum steht das Qi, die Lebensenergie, die vor allem innerhalb der Meridiane zirkuliert, der Leitbahnen, die alle Organe und Körpergewebe miteinander verbinden. Ist das Qi zu schwach, zu stark, blockiert oder fließt es nicht wie vorgesehen, so entstehen Krankheiten – das Gleichgewicht ist gestört. Dabei gibt es keinen grundlegenden Unterschied zwischen Körper und Geist – die Chinesische Medizin behandelt sie als Einheit und versucht, den natürlichen Ausgleich der Gegensätze wiederherzustellen und so sowohl funktionelle als auch organische Störungen zu beheben.
„Um eine Krankheit zu behandeln, muss man die Wurzel der Disharmonie finden, die immer dem Gesetz von Yin und Yang unterworfen ist.“ [Huang Di Nei Jing (475-221 v. Chr.]
Die 5 Säulen der Chinesischen Medizin
1. Akupunktur und Moxibustion
Akupunkturpunkte werden durch feine Nadeln oder Wärme stimuliert, um Störungen des Energieflusses zu beseitigen. Damit werden sowohl organische als auch funktionelle Störungen behandelt, um körperliches und psychisches Wohlbefinden zu erreichen.
2. Kräuterheilkunde
In der Arzneimitteltherapie werden vor allem Pflanzenteile wie Blüten, Blätter, Wurzeln, Stängel, Zweige oder Rinden eingesetzt, manchmal auch Mineralien, sehr selten tierische Produkte. Diese werden aber nicht einzeln, sondern in einer harmonisch ausgewogenen Rezeptur individuell für den Patienten zusammengestellt, um dann meist als Tee getrunken zu werden.
3. Qi Gong und Tai Qi – Bewegungsheilkunde
Durch sanfte meditative Bewegungen und Atemübungen im Qi Gong wird das innere Gleichgewicht gestärkt oder wiederhergestellt. Tai Qi ist ursprünglich eine Kampfkunst. Langsame fließende Bewegungen fördern die körpereigenen Abwehrkräfte und beugen Krankheiten vor.
4. Tuina Massage
Verschiedene Massagetechniken wie Kneten, Streichen, Greifen oder Klopfen werden eingesetzt, um Blockaden zu lösen und die Qi- und Blutzirkulation anzuregen.
5. Ernährungslehre
Nahrungsmittel können durchaus auch Heilmittel sein. In der TCM zählt weniger der rein quantitative Nährwert, sondern sie werden nach ihrer Geschmacksrichtung, ihrem Temperaturverhalten, ihrer energetischen Wirkungsweise und ihrem Bezug zu bestimmten Organen eingeteilt. Dabei wird auch auf die richtige Zubereitungsart geachtet. Eine regelmäßige ausgewogene und individuell passende Ernährung spielt eine große Rolle bei der Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit.
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